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Jahresausflug 2003 (14.6.03)

von Magnus Enßle

Stell Dir vor, es ist Zigarrenausflug - und keiner geht hin. So oder ähnlich müssen die Gedanken der paar wenigen Mannen gewesen sein, als man sich zur Abfahrt zum Jahresausflug des Cigar Club 1634 e.V. traf. Zum Glück sollte sich herausstellen, dass gerade die geringe Teilnehmerzahl zum Gelingen der Reise beitrug. Sieben, acht oder gar mehr Pilger hätte Urs` Humi wohl nicht verkraftet - die gemütliche Atmosphäre hätte sicherlich gelitten. Aber der Reihe nach...

Am Samstag, den 14.06.2003 um 6.30 Uhr morgens war es soweit. Wir, also Magnus, Marschi, Martin, Timo und Vincent quetschten sich mit Feuerzeug, Cutter und Schlafsack bewaffnet in einen 3-türigen Hyundai, um die 300 km zum Bodensee hinter sich zu bringen. Äußerst kurzfristig mußte Thorsten absagen. Um unsere Trauer über seine Absenz nicht allzu groß werden zu lassen, spendierte er das Bier für das Wochenende. Herzlichen Dank dafür!

Hauptattraktion und erste Station des Ausfluges sollte (neben Baden und Sightseeing in Konstanz) ein Besuch bei Urs Portmann in Kreuzlingen sein. Um 11 Uhr betraten die 5 Mitglieder des CC die heiligen Hallen des Zigarrentempels in der Konstanzer Straße. Der Herr des Hauses war mit Kundschaft beschäftigt, als wir seinen Humidor betraten. Dennoch fand er kurz Zeit, um die Neuankömmlinge per Handschlag zu begrüßen. Von seiner Angestellten wurde uns Kaffee und andere Erfrischungsgetränke gereicht. Minuten später - wir hatten es uns im Humidor in der Sitzecke gemütlich gemacht - war Herr Portmann nur für uns da. Die Frage, ob wir was rauchen möchten , konnten wir nicht schnell genug mit "Aber sicher!" beantworten, da hatte jeder von uns schon eine Ramon Allones Mille Fleurs im Gesicht. Trotz vollem Haus hat sich Herr Portmann nach dem Entzünden der Zigarren ausgiebig mit uns unterhalten. Da wir bereits von Wolfgang (unsrem Zigarrenhändler des Vertrauens) angekündigt wurden, erkundigte sich Urs nach der Zigarrenwelt im Ostalbkreis und unsere Beweggründe, unseren Bodenseeausflug mit einem Besuch in seinem Tabakgeschäft zu verknüpfen. Gerne hörte er sich die Geschichte unseres jungen Zigarrenclubs an. Es folgten Fachsimpeleien über die neuesten Zigarren aus Kuba, wir sprachen über die neue Dannemann Artist Line, über die verschiedenen Möglichkeiten, Zigarren anzuschneiden und zu entflammen, undundund... Zwischendurch kümmerte er sich um andere Kundschaft, kehrte aber immerwieder zu uns zurück, um weiterzuquatschen. Besonders gefreut hat uns, dass wir nicht nur die unendlich große Menge an Zigarren im Humidor bewundern konnten, nein, Herr Portmann zeigte uns ebenfalls sein Lager, in welchen sicher nochmals die gleiche Menge an Zigarren auf die Aficionados wartete. Dieses Bonbon war sicher keine Selbstverständlichkeit.

Nach einer Stunde war die Zigarre geraucht, als uns Herr Portmann zu einem Gläßchen Champagner einlud. In der Zwischenzeit hatten wir uns auch schon Gedanken darüber gemacht, welche Zigarren wir in die Heimat entführen möchten. Da aber keiner eine Kiste kaufen wollte, ohne vorher die entsprechende Marke und das entsprechende Format probegeraucht zu haben, bekam jeder von uns eine zweite Zigarre seiner Wahl gereicht. War zufällig keine Einzelzigarre der gewünschten Vitola am Start - kein Problem: Da wurde auch mal eine Kiste aufgerissen und eine einzelne Zigarre entnommen, um dem Wusch des Kunden zu entsprechen. Hier ist der Kunde König.

Eine weitere Stunde bei Champagener, Zigarren und anregenden Gesprächen mit dem schweizer Zigarrenhändler verging, bevor wir nun endlich unsere Kaufwünsche äußerten. Die "Kaufzeremonie" alleine zog sich über eine weitere Stunde. Von jeder gewünschten Kiste wurden mindestens 10 zur Ansicht geöffnet. Herr Portmann stand uns mit Rat und Tat zur Seite, zeigte uns, auf was es bei der Auswahl ankam. Nachdem circa 4 der 10 Kisten aufgrund ihres Farb- und Erscheinungsbildes in die engere Auswahl kamen, wurden die Zigarren beschnuppert, aus der Kiste genommen, stichprobenartig nach Unregelmäßgkeiten ertasten und das Brandende begutachtet. Schließlich blieb eine Kiste übrig, alle anderen 9 Kisten wanderten wieder in die Regale oder ins Lager. Angesichts der Tatsache, dass wir 8 Kisten kauften, kann man sich vorstellen, wieviel Zeit Herr Portmann in unsren Einkauf investierte. Als besonderes Highlight zeigte uns Urs noch die gerade frisch eingetroffenen Edition Limitadas. Leider konnten wir diese noch nicht käuflich erwerben, da sie noch nicht die Qualitätskontrolle hinter sich hatten.

Nachdem wir noch je zwei Einzelzigarren für den bevorstehenden Abend ausgesucht hatten, wurde wir (trotz vollem Haus) von Herr und Frau Portmann zur Tür begleitet. Sie bedankten sich zum x-ten Mal für unseren Einkauf, wünschten uns viel Spaß im Strandbad in Konstanz und eine gute Heimreise.

Der Aufenthalt im Hause Portmann dauerte über drei Stunden. Nicht nur, dass die gereichten Zigarren, die anregenden Gespräche, der Kaffee und der Champagner Grund genug waren, mit einem weinenden Auge den Zigarrentempel zu verlassen, nie zuvor wurden wir derart herzlich und mit soviel Hingabe beim Zigarrenkauf betreut.

Mit soviel Glücksgefühlen im Bauch war der restliche Tagesverlauf uns allen ziemlich Wurst, das Gelingen des Ausfluges war bereits gesichert. Dennoch: Der nächste Weg führte uns ins Strandbad in Konstanz. Dort genossen wir die Sonne, das von Thorsten gesponserte Bier, eine Erfrischung im Bodensee und eine Zigarre. Am frühen Abend besichtigten wir die Innenstadt, wo an diesem Tag ein Radrennen stattfinden sollte. Nach einer Stärkung beim Italiener gab es die zweite Zigarre des Nachmittags am Ufer des Bodensees. Den Abend ließen wir an der Uferpromenade in einem Biergarten ausklingen. Genächtigt wurde im oben beschriebenen Strandbad. Am nächsten Morgen ging es nach einem Kaffee im Burger King wieder nach Hause.

 

Bilder vom Portmann Besuch:

 

Bilder aus Konstanz: