von Magnus Enßle
Zum 5. Mal jährt sich die Klausurtagung der Gründungsmitglieder zur Planung kommender Ereignisse und zur Gestaltung der Richtlinien für das Folgejahr. Nach ein paar Terminen in München und einem in Freiburg konnte nun Martin mit einem Tagungshotel in Ulm aufwarten. Da er als Nichtgründungsmitglied sich bereits in Freiburg sehr gut geschlagen hatte, nahmen die Founding Fathers des Clubs seine Einladung gerne an, zumal aufgrund der Erfahrungen vergangener Jahre es sich gezeigt hat, dass lange An- und vor allem Abfahrten angesichts der Sitzungsmarathons schon an die Grenzen der Belastbarkeit gehen.
Das Alexandre bot neben einem reichhaltigen Büffet natürlich frisch gezapftes Manna, wofür sich Gastgeber Martin das erste Lob einfing. Nach etlichen Schnitzeln, Mannas und Metaxa mussten schließlich noch das Proviant für die Sitzung gekauft werden. Der Weg führte uns zuerst zu einer Dürninger- Filiale am Ulmer Münster. Der Habanos Spezialist sollte gerade gut genug sein, um unsere anspruchsvollen Wünsche zu erfüllen.
In der Tat sollten wir nicht enttäuscht werden. Kleine aber sehr feine Laden hatte Stil. Nachdem wir den Laden um circa 150 Euro reicher machten, entschieden wir uns aufgrund des schlechten Wetters, die Tagung ins Tagungshotel zu verlegen – vorab wurde noch bei einem nahegelegenen Getränkehändler Manna herbeigeschafft.
Tagungspunkt 1: Der große Cigarrenabend
Wie bereits auf der Jahresfeier besprochen, möchte der CC 1634 e.V. einen Cigarrenabend für jedermann veranstalten. Termin wird wohl in der ersten Novemberwoche sein. Zwar haben sich schon ein paar freiwillige Helfer für das Fest gefunden. Das WIE und WAS musste aber heute geklärt werden.
Thorsten äußert sich bezüglich der Besucherzahlen betont positiv: 100 Leute, da macht er sich keine Sorgen.
15.43 Uhr: Thorsten Binder verlässt unerlaubt die Sitzung
15.49 Uhr: Thorsten Binder nimmt wieder an der Sitzung teil. Er hat sich ein Manna besorgt, ohne die Anwesenden zu fragen, ob weitere benötigt werden.
Dekoration: Von Martin wird vorgeschlagen, vom Tabaktreff in Gmünd Werbeplakate von Habanos zu besorgen. Magnus hegt Zweifel daran, dass jemand in diesem weitläufigen Raum die Deko bemerken würde. Markus hingegen ist der Auffassung, dass ein paar Cigarrenplakate sicherlich ansprechender sind, als die alten Bilder des Musikvereins.
16.05 Uhr: Klaus hat sich unerlaubt von der Sitzung entfernt. Thorsten beschäftigt sich auch lieber mit seinem Handy als mit der Zusammenfassung des Präsidenten. Er unterstellt weiter, dass auch andere geistig komplett abwesend sind.
Weiter Inhalte dieses Diskussionspunktes sind der Zensur zum Opfer gefallen. Ein paar Einzelheiten (wer sorgt für Musik, wer gestaltet die Einladungen,...) wurden zwar festgelegt, werden aber clubintern gehalten.
Programmpunkt 2: Cigar Club Open 2006
Die Cigar Club Open 2006 soll aufgrund des Erfolges in diesem Jahr in einem noch größeren Rahmen stattfinden. Natürlich dürfen auch weiterhin nur CC- Mitglieder an dem Turnier teilnehmen, dennoch wird schon jetzt mit einer größeren Teilnehmerschaar gerechnet. Dies hat zur Folge, dass das Turnier im nächsten Jahr schon sehr viel früher starten muss, um alle Spiele vor Einbruch der Dunkelheit absolvieren zu können. Dies würde eine noch frühere Beeinträchtigung des Vereinslebens mit sich bringen. Sollte das Wetter zudem besser sein als heuer, so darf die Veranstaltung für die Mitglieder der Tennisfreunde auf keinen Fall als Störfaktor empfunden werden. Thorsten und Markus als aktive Tennisspieler versprechen, die Veranstaltung gegenüber den TF-lern entsprechend zu verkaufen. Als kleiner Nebeneffekt möchte man natürlich auch den ein oder anderen Zuschauer hinzugewinnen.
Thorsten möchte bitte im Protokoll vermerkt wissen, dass der Pokal bereits graviert werden kann.
Konkret rechnet Magnus mit circa 15 Teilnehmer, womit ein Start um 13 Uhr als sinnvoll erachtet wird.
Auf die Frage, wie Thorsten die Herzen der Mitglieder für die CC Open gewinnen will reagiert dieser wie folgt: „Ich mach es einfach. Das ist Dein Problem, Maggi (Magnus, Anm. d. Schreibers) Du musst jeden Scheiß erklären, ich mach`s einfach.“ Damit war auch dies geklärt.
Also Pokal wird von Magnus eine Mönchsbüste von Paulaner vorgeschlagen. Dieser soll als Wanderpokal die Runde machen. Die Tagungsteilnehmer einigen sich darauf, dass der Pokal erst nach 10 aufeinander folgenden Turniersiegen ohne Satzverlust in den Besitz eines einzelnen übergehen kann.
Die Sitzung wird unterbrochen, um Klaus zu einem Handstand zu nötigen, damit dessen Schluckauf endlich ein Ende hat.
Es folgt eine Aufarbeitung des Turniers. Vor allem Markus und Thorsten, welche nicht teilnehmen konnten, profitierten von dem Resümee zum Großereignis.
Tagungspunkt 3: Offene Diskussion
Der Unterpunkt beinhaltet lange Zeit keine neuen Erkenntnisse. Zwar melden sich die üblichen Verdächtigten und prangerten die Versäumnisse der Beschlüsse aus der Freiburger Klausurtagung an, diese wurden aber vom Protokollführer Magnus bagatellisiert. Thorsten verlangte vor seinem Redebeitrag (wie bereits letztes Jahr) ein Bier – die Suche danach bei einem Haus voller Manna gestaltete sich auch dieses Jahr wieder schwierig. Einzig ein Finkbeiner Hefeweizen konnte aufgetrieben werden, was aber nicht seinen Wünschen entsprach.
Die Verletzung von Magnus (Arthrose)
Markus Barth ergreift das Wort. Angesichts des desolaten Zustands des Präsidenten sei es oberste Priorität, bereits hier und heute einen adäquaten Nachfolger zu finden. Zu groß ist die Gefahr, dass Magnus gesundheitsbedingt aus dem laufenden Geschäft ausscheidet. Daher braucht man jemand, der die Geschicke des Clubs weiter leiten kann und der sich in allen Einzelheiten auskennt. Thorsten stellt sich hier die Frage, für was man überhaupt einen zweiten Vorstand gewählt hat. Er ist davon ausgegangen, dass die beiden Vorstände Hand in Hand arbeiten – das scheint aber nicht der Fall zu sein. Dennoch hält er Markus` Bedenken für gerechtfertigt, da er Magnus noch ein halbes oder ein ganzen Jahr gibt.
Es folgen Streiterein über die verschiedenen Ämter. So giftet Kassenprüfer Klaus, dass er bereits den ganzen Laden hätte hochgehen lassen können. Markus bezeichnet daraufhin das Amt des Kassenprüfers als jämmerlich.
17.06 Uhr: Klaus macht die Ankündigung, dass die Uhr für die Vorstände Magnus, Markus und für den Kassier Tobs rückwärts läuft – er ist fest gewillt, die Schwarzkassen des Klubs auffliegen zu lassen. „Ich werde die gesamte Bande im Februar auffliegen lassen.“ (Die Ausführungen werden von Kopfstandversuchen (Schluckauf) von Markus begleitet.)
17.08 Uhr: Magnus möchte im Protokoll aufgenommen haben, dass Thorsten zum Manna zum 8. Mal Bier gesagt hat.
17.16 Uhr: Der Fernseher wurde eingeschaltet, was der Tagung nicht dienlich ist. Klaus erfreut sich an Frauen beim klassischen Tanz.
19.03 Uhr: Klaus spricht ein kleines Fazit des frühen Abends aufs Band. Diese Zusammenfassung entspricht einer Zustandsbeschreibung der inzwischen schon mehr oder weniger angeschlagenen Teilnehmer. Es folgen Ausführungen von Markus ähnlicher Coleur. Nach der Zensur ergeben die einzelnen Wortfetzen aber keinen Sinn mehr, so dass auf eine Niederschrift verzichtet wird. Während Thorsten sich zu keiner Äußerung hinreißen lässt, hinterlässt das Nichtgründungsmitglied nur doofe Sprüche. Es folgen noch ein paar Kopfstände.
Um 19.30 hatten die Mannen einen Tisch „beim Spanier“ in der Innenstadt gebucht. Ein Tipp von Klaus und Martin haben uns in diese Spelunke geführt. Das Essen war reichhaltig, gut und günstig – da konnte man nicht meckern. Für Aufregung sorgte der Präsdent, dass sich dieser marinierten Fisch bestellte – die Klage wurde aber abgewiesen, da sich der Fisch schleißlich nicht über einem CC- Grill befunden habe.
Im Anschluss an das Essen versumpften wir in einer Cocktail- Bar und rauchten nie letzen Cigarren. Als Jungs mit Ausstrahlung konnten wir an unserem Tisch ein paar Mädels begrüßen. Die waren aber nicht sonderlich begeistert ob unseres Auftretens und Gelabers. Aber in der Tiefe Bayerns (Memmingen) weiß, man eh nicht, was Stil hat. So verwundert es nicht, dass eines der Gören SMSen verteilte mit dem Text „...Irgendwelche Deppen versuchen ständig uns zu fotografieren...“ à unsere Spione sind überall.
22.00 Uhr: Markus kommt noch mit einem Fazit II...
0.30 Uhr: Markus möchte nochmal was unwichtiges sagen. (Gastgeber am Arsch, keine Regung mehr. Der letzt jährige Fahrer hat auch schon die Segel gestrichen.)
Dennoch ging der Abend noch etwas länger. In besagter Bar haben Markus und Thosten noch eine Bekannte getroffen, der man unbedingt noch ein paar Sambucas spendieren musste. Während Martin, Klaus und Magnus bereits im Bett lagen, traten die zwei anderen Ihrer Heimreise spät in der Nacht mit dem Taxi an.
Am Morgen bedankten sich Thorsten, Markus, Klaus und Magnus anständig beim Gastgeber Martin. Sehr fein organisiert das Ganze – nur das Wetter... aber dafür kann er ja nix. Nach einer Stärkung beim Hackwecken König ging es dann wieder nach Hause.