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mt_ignorevon Magnus Enßle

Auch im Jahr 2020 wollte der Cigar Club 1634 e.V eine Klausur abhalten. Coronabedingt allerdings nur im kleinen Rahmen. Man könnte auch sagen, dass das ein oder andere Gründungsmitglied den Zug verpaßt hat oder einfach keine Lust hatte auf einen harten Arbeitssamstag – aber „coronabedingt“ klingt da schon dramatischer. So trafen also lediglich Vincent und Klaus in der Casa des Präsidenten in Wallerstein ein, um in Zeiten, in denen Großveranstaltungen nicht erlaubt sind, dennoch ein Mindestmaß an Unterhaltung und Zerstreuung im Club in den kommenden Monaten abzustimmen und anzubieten.

Nach einem reichhaltigen Weißwurstfrühstück und ein paar köstlichen Mannas auf der Terrasse, eröffnete Magnus erst gegen 14 Uhr die Tagung. Angesichts der Tatsachen, dass nun auch Benni nicht den Weg nach Nördlingen finden wird, haben die Tagungsteilnehmer beschlossen, die erste Station (ein Biergarten in Nördlingen) zu überspringen, um stattdessen noch etwas länger die Wallersteiner Sonne zu genießen.

Ein Tagungsschwerpunkt ist natürlich die Diskussion darüber, was den Mitgliedern in diesem Jahr noch geboten werden kann. Der Wasenbesuch ist bereits seit langer Zeit abgesagt worden. Das Jahrestreffen, welches normalerweise im Frühjahr stattfinden, ist in den Herbst verschoben worden. Weitere Ideen wie Blind Tasting in der Bohlenstube oder ein Wandertag sind kritisch zu sehen, da in wenigen Monaten schließlich das Jahresabschlusstreffen ansteht und das gemeine Clubmitglied verängstigt und mit Ablehnung auf einen zu prall gefüllten Terminkalender reagiert. Dennoch blieb die Diskussion ergebnisoffen. Nicht nur pandemiebedingt drängte der Präsident auf eine Risikoanalyse der zu treffenden Entscheidungen. Seit Übergabe der Bohlenstube an die Firma Dürninger muß konstatiert werden, dass die Pflege der Räumlichkeiten stark nachgelassen hat. Zwar kann die bereits mehrfach in Erscheinung getretene Unordnung mit ein paar wenigen Handgriffen selbständig weitestgehend beseitigt werden; es besteht aber die Sorge, dass auch das Inventar nicht mehr das leistet, was es noch im vergangenen Jahr zu leisten bereit war. Hier wurde explizit der Ofen genannt. Wir dürfen also gespannt sein, ob es zum Jahrestreffen wieder Schweinebraten gibt oder ob kurzfristig als Alternative ein paar Schneckennudeln besorgt werden müssen.

Stichwort Schweinebraten: Aufgrund des ausgefallenen Wasenbesuchs wird versucht, zum Jahrestreffen eine vergleichbare Bierzeltatmosphäre herzustellen. Der Schweinebraten stellt hier ein Puzzlestück der Inszenierung dar. Weitere Details gilt es noch vom Küchenpersonal zu erarbeiten. Da Benni aber der Tagung fern blieb, konnte während der Klausur keine Ausdetaillierung stattfinden. Fest steht nur, dass das Jahrestreffen heuer am Samstag, den 31. Oktober stattfinden soll. Es ist nicht zu erwarten, dass dieser Termin mit irgendwelchen Halloween- Festivitäten kollidiert. Eine etwaige Verfügbarkeit der Stube gilt es noch abzuklären. Aufmerksamen Mitgliedern wird auffallen, dass ursprünglich der 10. Oktober kommuniziert wurde. Nachdem der Präsident allerdings während der Tagung in seinem Kalender eine Reservierung einer Ferienwohnung für das Wochenende in der Nähe von Bückeburg entdeckte, wurde nach gefühlt stundenlanger Recherche festgestellt, dass der CC- Termin mit dem Habanos Day kollidiert. Die hohe Flexibilität aller machte die Terminänderung möglich – der Habanos Day wurde im Übrigen Tage später offiziell in das Folgejahr verschoben… Corona und so.

Die anschließende Kritik an säumige Gründungsmitglieder ist mühselig. Lediglich Markus` Grüße aus Australien waren erhellend. Benni grüßt zwar die Teilnehmer per Video mit morgendlichem Manna. Dies kann aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in Zeiten von Home Office die Klausurtagung zwingend eine Präsenzveranstaltung ist.

Vincent dankte sogleich dem Präsidenten für die ersten Ausführungen. Klaus` zwischenzeitlich geäußerte Idee eines Wandertages im deutschen Spätsommer fand auch seinen Gefallen. Es folgten Lobhudeleien zur Gastfreundschaft und den exzellenten Weißwürsten (Metzgerei Pisko). Der Vize verdrückte noch eine Träne, weil er mit dem Diktiergerät in der Hand unweigerlich an Markus denken mußte, dessen Ausführungen in vergangenen Tagungen legendär und nach wie vor unübertroffen sind.

Nachdem das Planungstalent des Präsidenten (Jahrestreffen vs. Habanos Day) seine zu erwartende Kritik fand, schweifte die Klausur (wie gewohnt) ab. Nicht ins Protokoll hat es die Beschwerde des Präsidenten geschafft, dass er beim käuflichen Erwerb der Weißwürste die Fleischereifachverkäuferin nicht anfassen durfte. Dass es sich dabei lediglich um einen jämmerlichen Versuch des Thekenpersonals handelte, eine Bargeldzahlung kontaktlos vonstattengehen zu lassen, ist ein entscheidendes Detail, das natürlich im Gelächter unterging.

Die Wanderung des CC soll am 5. September stattfinden. Ziele bzw. Wanderrouten sind Aufgabe von Klaus.

Der Präsident drängte gegen 16 Uhr auf das Aufsuchen des Tagungsgeländes in Nördlingen. Er befürchtete, dass Vincents Versuch, der Dame des Hauses seine schäbige Acrylwanne (er nannte es Pool) zu verkaufen auf fruchtbaren Boden fallen könnte. Bei Erflog wären dann die letzten 20 unverbauten Quadratmeter des Enßleschen Anwesens einem ganz sicher selten genutzten Pools zum Opfer gefallen.

Im Hirschgarten am Löpsinger Tor angekommen, wurde das Grußvideo von Benni genauer studiert. Es konnte nicht zweifelsfrei festgestellt werden, ob er während der Aufnahme eine Hose trug. Inwieweit hier Mindeststandards des CC unterschritten wurden, war Gegenstand weiterer Diskussionen. Vincents Oma ist übrigens aus Löpsingen.

Der Präsident wurde zunehmend zornig, da die Klausur bisher recht beschlussarm verlief. Klaus ließ sich zu gar keiner Diskussion hinreißen und Vincent verschwendete seine Energie dafür, arglosen Ehefrauen seine Acrylwanne aufzuschwatzen. Der Club feiert 2021, in dem Jahr, indem wir nach Corona alle wieder durchstarten wollen, sein 20jähriges Bestehen. Gewaltige Anstrengungen werden nötig sein, um dieses Ereignis in einen würden Rahmen zu bringen. Der Präsident vermisste eine gewisse Ehrfürchtigkeit vor den bevorstehenden Aufgaben. Da der Wasen 2020 nicht stattfinden wird, wurde die Buchungsgebühr bereits wieder zurücküberwiesen. Entsprechend unerwartet prall gefüllt ist die CC-Kasse und sollte für das Festjahr 2021 genutzt werden. Wachgerüttelt sah nun Vincent Feuerwerk und Feuerräder vor seinem geistigen Auge. Klaus wehrte sich gegen die Vorwürfe der Untätigkeit, schließlich sei er das kreative Hirn der Tagung und habe beispielsweise die Idee der Wanderung auf den Tisch gebracht. Nur weil er nicht so Publicity- geil wie die beiden Vorstände seinen, die ständig ihren Senf zu Protokoll gaben, würde dies nicht bedeuten, dass ihm das Schicksal des Clubs egal sei. Nun angestachelt durch die Provokation des Präsidenten wollte er mit ins Protokoll aufgenommen wissen, daß er das Abwürgen der Verhandlungen um Vincents Acrylwanne als äußerst herzlos empfand. Er schloß mit den Worten, dass wir sicher für das 20jährige Jubiläum Großes planen werden.

Vincent mahnte zur kreativen Weiterarbeit.

Dazu kam es aber nicht mehr. Es folgten ein paar versöhnlicher Worte zum bisher Erreichten aus dem Mund des Präsidenten. Vincent nutze die Gelegenheit, um nochmal das Trauma Pfeifen Huber (2003?) aufzuarbeiten. Der Präsident solle sich umgehend um eine Stellungnahme bemühen. Einen würdigen Abschluß fand der Tag in der Blauen Glocke, wo man im Biergarten bei herrlichem Wetter (das uns übrigens den ganzen Tag begleitete) hervorragend speißte. Gegen 21 Uhr war die Tagung zu Ende, Vincent und Klaus nahmen den Zug Richtung Heimat. In diesen Pandemie- Zeiten waren die Möglichkeiten, weitere Kaschemmen aufzusuchen eh stark eingeschränkt.

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